Historischer Dorfanger Zitzschewig

Frühling in der Hoflößnitz

Historischer Dorfanger Zitzschewig

Zitzschewig ist ebenso eines der zehn Ursprungsdörfer Radebeuls und wird 1366 erstmals urkundlich erwähnt.

1445 wird eine Pflicht zur Lieferung von Wachgetreide, eine Art Getreideabgabe, an die Burggrafen belegt. Daraus kann man schließen, dass Zitzschewig ursprünglich zum Besitz des Burggrafen von Dohna gehört hat.

Schon zum Zeitpunkt der Ersterwähnung war das Dorf zweigeteilt. Ein Teil gehörte dem Hochstift zu Meißen, der andere der Familie Kundige, die ihren Anteil später an den Rat zu Dresden verkaufte. Mit zusammen 31 Gütern war Zitzschewig bereits Mitte des 15. Jahrhunderts über seinen historischen Kern hinausgewachsen. Seine Lage an der alten Handelsstraße Mühlberg-Dresden begünstigte die Entwicklung.

Die Nähe zur Elbe brachte der Gemeinde regelmäßig Hochwasserlagen, weshalb bereits 1555 die ersten Dämme angelegt wurden.

Frühzeitig spielt auch hier der Weinbau eine wichtige Rolle. 1448 werden 40 Weinberge erwähnt.

Während die Kirchgemeinde von Zitzschewig seit jeher zu Kötzschenbroda gehört, ist nach dem Dreißigjährigen Krieg ein eigener Lehrer belegt.

Vom Bau der Eisenbahn profitiert das Dorf zunächst kaum. Erst 1902 wird eine örtliche  Haltestelle eingerichtet.

1908 beginnen Verhandlungen für eine Vereinigung mit Naundorf, die lange am Widerstand des Gemeinderates scheiterten. Erst 1923 gelingt die Vereinigung von Naundorf und Kötzschenbroda zur Großgemeinde Kötzschenbroda.

Tipp:

Auf der Dorfanger-Stele in Zitzschewig finden Sie einen weiteren QR-Code zur Hör-Geschichte vom "Chausseehaus in Zitzschewig".

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