
Jones Benally Familiy zu Gast bei den Karl-May-Festtagen
Dieses Jahr ist die generationsübergreifende Jones Benally Family auf den Karl-May-Festtagen zu erleben.
Der Navajo-Tanz ist eine heilige Tradition, die eine Vielzahl von Formen umfasst, die alle darauf abzielen, Körper, Geist und Seele zu heilen. Wenn diese Tänze außerhalb der Navajo-Gemeinschaft aufgeführt werden, werden sie für die öffentliche Präsentation angepasst, behalten jedoch ihre tiefgreifende Fähigkeit, Herz und Geist zu berühren. Der gefühlvolle Gesang der Familie, begleitet von traditionellen Rhythmusinstrumenten, verstärkt die zeremonielle Atmosphäre. Das Repertoire der Benallys umfasst über 20 Tänze, darunter traditionelle Formen wie den Korbtanz, Adlertanz, Federtanz und den Com-Grinding-Tanz. Ein besonderes Highlight ist der Reifentanz, bei dem das Publikum die phänomenalen Figuren und Formen bewundern kann, die Jones mit fünf, neun, einem Dutzend oder noch mehr Reifen mühelos erschafft.
Jones Benally ist ein angesehener Ältester der Navajo-Nation im Nordosten Arizonas. Seit Jahrzehnten setzt er sich als Künstler und Pädagoge dafür ein, das Verständnis und die Wertschätzung für die Navajo-Kultur sowohl bei indigenen als auch nicht-indigenen Menschen zu fördern. Seine Fähigkeiten als Hoop-Tänzer haben ihm weltweite Anerkennung, mehrere Weltmeistertitel und den ersten Heard Museum Hoop Dance Legacy Award eingebracht. 1993 war Jones im Film Geronimo als Sänger zu sehen. In seiner Heimatgemeinde in der Navajo-Nation arbeitet er als Heiler. Er gehörte zu den ersten traditionellen Medizinern, die in einer westlichen medizinischen Einrichtung angestellt wurden, wo er fast 20 Jahre lang tätig war. Jones Benally wird vom Bundesstaat Arizona auch als „Arizona Indian Living Treasure“ geehrt.
Jeneda und Clayson Benally treten seit über drei Jahrzehnten gemeinsam mit ihrem Vater auf. Inspiriert durch das musikalische Talent ihrer Eltern und ihr Engagement für die Rechte der Ureinwohner, haben sie sich (zusammen mit ihrem Bruder Klee) auch als Mitglieder der mit dem Native American Music Award ausgezeichneten Punkband Blackfire einen Namen gemacht. Jeneda spielte die Hauptrolle im Science-Fiction-Kurzfilm „The Sixth World“, in dem die Navajo-Kultur Hoffnung für die Zukunft der Menschheit verkörpert. Clayson wurde in einem Artikel der National Geographic-Winterausgabe über „Horse Nation“ sowie im Arizona Highways Magazine porträtiert. Das neueste Projekt der Geschwister ist das Duo Sihasin („Hoffnung“), dessen preisgekrönte CD „Never Surrender“ Navajo-Klänge mit Folk- und Punk-Elementen verbindet und ihren Vater Jones als prominenten Gastkünstler präsentiert. Die Enkel von Jones Benally sind die nächste Generation, die das musikalische und tänzerische Erbe der Navajo fortführt.