Startschuss für die Renaturierung und Hochwasserschutzmaßnahmen am Lößnitzbach
Mittwoch, den 23.07.2025
Das Komplexvorhaben Lößnitzbach in Radebeul-Serkowitz kann nun in die Umsetzung starten.
Der Fördermittelbescheid wurde am 22. Juli 2025 vom Präsident der Landesdirektion Sachsen Béla Bélafi an den Radebeuler Oberbürgermeister Bert Wendsche übergeben.
Das Vorhaben gliedert sich in zwei Teilmaßnahmen:
Die erste umfasst die Umverlegung und Renaturierung des Lößnitzbaches, die Voraussetzung für die zweite, die Verrohrung des Auslaufgrabens Serkowitz als Mischwasserentlastung.
Der bisherige Prozess nahm durch die komplexen Planungen, Abstimmungen, Fördermittelakquise und das
Genehmigungsverfahren viel Zeit in Anspruch. Die Planung wurde mehrfach angepasst. Nach vielen Jahren intensiver Planungs- und Abstimmungsarbeit konnte endlich die Planfeststellungsunterlage zur Genehmigung eingereicht werden. Vor kurzem konnte das Planfeststellungsverfahren erfolgreich abgeschlossen werden.
Die Finanzierung ist mittlerweile auch gesichert: Ein Teil des Projektes wird nun über eine 100%ige Förderung nach der Richtlinie Hochwasserschadensbeseitigung 2013 getragen und ein Großteil über eine 90%ige
Förderung nach der Richtlinie Gewässer/Hochwasserschutz 2024.
Den Rest der Kosten übernimmt die Stadt Radebeul selbst.
Ab Oktober geht es los. Zu Beginn wird an der Kötzschenbrodaer Straße ein Brückenbauwerk errichtet, das den späteren Bachdurchlass ermöglicht. Nördlich und südlich angrenzend entstehen naturnahe Bachläufe.
Die weiteren Bauabschnitte sollen noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden, und das
Projekt wird voraussichtlich Ende 2027 abgeschlossen sein.
Mit Abschluss der Maßnahmen wird der Lößnitzbach naturnah gestaltet, der marode Auslaufgraben saniert und der Hochwasserschutz für Serkowitz südlich der Bahntrasse deutlich verbessert sein. Der Lößnitzbach konnte dort bisher nur geringe Hochwassermengen abführen, stellenweise nur die eines 2-jährigen Ereignisses. Zukünftig wird das Bachbett die Bebauung vor Hochwasserereignis des Lößnitzbaches schützen, dass statistisch aller 50 Jahre vorkommt. Das Projekt schafft zudem die Grundlage für weitere Hochwasserschutzmaßnahmen im Oberlauf des Baches. So verbindet es Naturschutz mit Hochwasserschutz.