Karl May und Friedrich Eduard Bilz begrüßen die Radebeuler Gäste

Mittwoch, den 19.01.2022

  • v.l. OB Bert Wendsche, Frau Dr. Heidelore Geistlinger (Bilz Bund) Dr. Volkmar Kunze (Vorstandsvorsitzender Karl-May-Museum) und Karl May (Robby Langer) klein

Mit prominenter Unterstützung stellte Oberbürgermeister Bert Wendsche heute die neuen Ortseingangsstelen anlässlich des 180. Geburtstages sowohl Karl Mays, als auch Friedrich Eduard Bilzs in diesem Jahr vor.

May und Bilz waren nicht nur Zeitgenossen, sondern auch Freunde. Der "runde" Geburtstag beider ist für die Stadt Radebeul ein guter Anlass, mittels der fünf Stelen an den Ortseinfahrten die Gäste entsprechend darauf aufmerksam zu machen. „Karl May und Eduard Bilz haben beide jeweils auf ihre Weise in der Stadt Radebeul sehr intensiv gewirkt und dadurch Radebeul nicht nur zu überregionaler Bekanntheit verholfen, sondern auch einen großen gesellschaftlichen Beitrag geleistet“, betonte Oberbürgermeister Bert Wendsche. 

Als einer der meistgelesenen deutschsprachigen Schriftsteller führte Karl May Generationen von Fans mit seinen Büchern in das Reich von rauflustigen Ganoven und tapferen Helden und prägte damit ganz entscheidend das Bild vom „Wilden Westen“. Mit seinen späteren Werken wie „Und Friede auf Erden“ trat er deutlich ein für eine pazifistische Weltanschauung und humanistische Werte.
Radebeul bringt den großen Schriftsteller alljährlich mit den Karl May Festtagen, welche in diesem Jahr vom 27.-29. Mai 2022 stattfinden sollen, ins Gedächtnis. Das Radebeuler Karl May Museum ermöglicht es Interessierten ganzjährig, sich auf Karl Mays Spuren zu begeben.

Der Naturheilkundler Friedrich Eduard Bilz wid­mete sich zunächst autodidaktisch Studien zur Naturheilkunde und gesunden Lebensweise, die er als Vorarbeiten zu einem medizinischen Nachschlagewerk für Jedermann betrachtete. 1882 erschien sein erstes Buch (Das mensch­liche Lebensglück. Ein Wegweiser zu Gesund­heit und Wohlstand durch die Rückkehr zur Na­tur). 1892 eröffnete er ein naturheilkundliches Sanatorium, welches er sehr erfolgreich führte und welches überregional Patienten anzog. Auch das 1905 von ihm gegründete Bilz-Bad diente der Verwirkli­chung seiner Idee, Krankheiten auf natürliche Weise durch Wasser, Luft und Licht zu hei­len. Bilz vervollkommnete seine Heilmethoden, schrieb weitere Bücher  und kämpfte un­ermüdlich für die Durchsetzung und Anerken­nung der Naturheilkunde.
Der Radebeuler Bilz-Bund widmet sich der Fortsetzung der Bilz’schen Tradition.

Die Grabstätten der beiden Radebeuler Persönlichkeiten befinden sich nebeneinander auf dem Friedhof in Radebeul Ost.