29. Karl-May-Festtage - Der Schatz im Lößnitzgrund

Freitag, den 13.05.2022

Ein Schatz, so heißt es, liege im Radebeuler Lößnitzgrund verborgen. Inmitten uriger Wälder, umgeben von Westernsiedlungen und unweit des plätschernden Baches sei er zu finden. Doch weder Gold noch Silber, auch keine Edelsteine oder Diamanten enthält er und doch soll er wertvoller sein, als alles bisher Bekannte.

Um das Rätsel um den wahren Inhalt zu lösen, begeben sich zahlreiche Abenteurer aus Nah und Fern auf die Suche nach dem sagenumwobenen „Schatz im Lößnitzgrund“.

Mit dem Santa-Fe-Express treten sie ihre Reise in den Wilden Westen an, passieren Siedlercamps und Westernstädte, sehen idyllische Landschaften vorbeirauschen und sind zugleich bei Zugüberfällen ungeahnten Gefahren ausgesetzt. Auf dem Weg durch den Lößnitzgrund begegnen den Besuchern nicht nur friedliche Siedler und tapfere Konföderierte, sondern auch raubeinige Cowboys und rauflustige Halunken. Mit wilden Ideen und jeder Menge Überraschungen legen sie sich mit dem Sheriff an und lassen keinen Zweifel daran, wer in der Westernstadt das Sagen hat.

Den Auftakt zum Festwochenende gibt am Freitagabend zur Freiberger Country Nacht die deutsche Country Music Queen Gudrun Lange mit ihrer Band Kactus. Seit 40 Jahren begeistert sie ihr Publikum weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Zuvor sorgen die Radebeuler Urgesteine „The Canyon Boys“ für ausgelassene Stimmung und eine bebende Tanzfläche.

Auch am Samstag und Sonntag steht die Westernstadt Little Tombstone ganz im Zeichen waschechter Country Music. Free Bears, Doug Adkins und Crazy Pony heizen den Besuchern mit Klassikern der Genres, Bluegrass und Americana ein und beweisen, dass man Country Music nicht in eine Schublade stecken kann.

Spannend und erlebnisreich wird es für alle kleinen Cowboy- und Indianerfreunde. Im Lößnitz River können sie nach Gold schürfen, auf Eseln die Umgebung erkunden oder bei Westernspielen und Bogenschießen ihr Können unter Beweis stellen. Auf dem Indianerspielplatz hangeln sich kleine Entdecker in luftige Höhen empor und erfahren in der „Kleinen Feder“ spielerisch mehr über das Leben und die Gebräuche der Lakota-Indianer. Im Tipi am kleinen Stein erzählt unterdessen Kevin Manygoats Indianergeschichten von den Navajo-Indianern.

Als neuer Veranstaltungsort wird auch Karl Mays ehemaliger Wohn- und Schaffensort, das Karl-May-Museum, direkt mit ins Festgeschehen einbezogen. Karl May persönlich wird mit seinem Alter-Ego Old Shatterhand das Museum besuchen. Gemeinsam laden sie zu szenischen Lesungen und allerhand Anekdoten aus dem Leben des berühmten Abenteuerschriftstellers ein. Die Indianistik-Tanzgruppe um Hartmut Felber gibt Einblicke in die indianische Kultur des Pow Wow und präsentiert traditionelle Tänze. Bei einer Gesprächsrunde zu Karl Mays Friedensbotschaft wird Karl Mays Pazifismus-Gedanke, sein Wunsch nach Frieden und der Abkehr von Selbstsucht und Gewalt in seinen Werken thematisiert. Besonders im Angesicht kriegerischer Auseinandersetzungen mitten in Europa sind Karl Mays Ruf nach „Friede auf Erden!“ und seine Vorstellungen von völkerverbindender Freundschaft, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft aktueller denn je.

Im Sternreitercamp schlagen Reiter aus ganz Deutschland ihr Lager auf. Bei Trapperspielen und Wettbewerben stellen sie ihr Talent im Umgang mit dem Pferd unter Beweis. Derjenige, der auf seinem Pferd die weiteste Strecke nach Radebeul zurückgelegt hat, erhält als besondere Ehrung eine kunstvolle, indianische Friedenspfeife verliehen.

„Die Hoffnung, welche man in den Ort gesetzt hatte, bewährte sich.“ (Der Schatz im Silbersee)

Zwischen aufregendem Wild-West-Leben und faszinierenden Einblicken in fremde Kulturen, zwischen Westerntrubel und Naturverbundenheit entdeckt schließlich jeder Suchende schnell den wahren Schatz des Lößnitzgrundes – die Freude darüber, endlich wieder gemeinsam zu feiern, Freunde und alte Bekannte wiederzusehen, friedlich und vorurteilsfrei anderen Kulturen zu begegnen und für drei Tage dem Alltag zu entfliehen, um in eine Welt voller Fantasie, Abenteuer und Heldenmut einzutauchen. Halunken und Siedler, Cowboys und Indianer, Hobbyisten und Wissenschaftler, Kinder und Rentner, Einheimische und Weitgereiste – sie alle begegnen sich bei den Karl-May-Festtagen und sind Teil eines großen Festes, das ebenso vielfältig ist, wie der große Schriftsteller, Hochstapler, Träumer und Pazifist Karl May selbst. „Es ist ein bewegtes Leben, welches unser wartet. Laßt uns gute Kameraden sein, Mesch’schurs!“ (Old Firehand in: Der Schatz im Silbersee)

Mehr Infos:                                                   

www.karl-may-fest.de                                  

www.facebook.com/karlmayfesttage

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