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Filmvorführung im Radebeuler Kultur-Bahnhof

Freitag, den 09.07.2021

Filmvorführung  15. Juli 2021 – 18.00 Uhr

„Das Wunder von Leningrad – eine Stadt kämpft um ihr Leben“
im Radebeuler Kultur-Bahnhof, Sidonienstraße 1c

Am 22.6.2021 jährte sich der Jahrestag des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion zum 80. Mal. Damit nahm die deutsche Kriegsführung den Charakter eines systematischen Vernichtungsfeldzuges an. Mehr als 27 Millionen Menschen verloren dabei auf sowjetischer Seite ihr Leben. Ein besonders eklatantes Beispiel der deutschen Vernichtungspolitik war die 872 Tage dauernde Blockade von Leningrad von 1941 bis Anfang 1944. Etwa eine Millionen Leningrader fielen der Belagerung durch Hunger, Krankheiten und Beschuss zum Opfer.

An dieses deutsche Kriegsverbrechen, das im Gedächtnis der deutschen Öffentlichkeit nur wenig verankert ist, soll mit dem TV-Dokudrama „Das Wunder von Leningrad – eine Stadt kämpft um ihr Leben“ (Gebrüder Beetz Filmproduktion) erinnert werden. Im Mittelpunkt des Filmes, der die Zeit von Blockadebeginn bis etwa Ende 1942 schildert, steht dabei die von Dimitrij Schostakowitsch komponierte 7. Symphonie, die er seiner Heimatstadt Leningrad widmete und die weltweit zum Symbol für den Überlebens-willen Leningrads wurde, als sie am 9. August 1942 – mitten in der Blockade –in Leningrad öffentlich aufgeführt wurde. Anhand von Einzelbiografien werden Überleben und Sterben von Leningradern sowie die Blockade aus deutscher Perspektive dokumentiert. Spielszenen, Zeitzeugenerinnerungen, Originalaufnahmen wie Tagebuchaufzeichnungen und historische Einordnungen durch Wissenschaftler lassen ein intensives Bild der damaligen historischen wie menschlichen Tragödie Leningrads und seiner Bewohner entstehen.

Der Eintritt ist frei.

Eine Veranstaltung der Stadt Radebeul in Zusammenarbeit mit der AG Archiv zum 75. Jahrestag Ende des 2. Weltkrieges.