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Historisches Empfangsgebäude des Bahnhofs Kötzschenbroda – Auftakt einer gemeinsamen Lösungssuche von Eigentümerseite und Stadt

Freitag, den 15.02.2019

Am Donnerstag, dem 14. Februar 2019, trafen sich unter Vermittlung und im Beisein des Radebeuler Architekten Thomas Scharrer Herr Hermann Winkler, der Bevollmächtigte der Eigentümer des Bahnhofsgebäudes und Oberbürgermeister Bert Wendsche (parteilos) sowie der Erste Bürgermeister Dr. Jörg Müller (parteilos) im Radebeuler Rathaus zu Gesprächen bezüglich einer gemeinsamen Lösungssuche.
Beide Seiten betonten einleitend die Bedeutung des Bahnhofsgebäudes für ein Funktionieren des Stadtzentrums Radebeul-West als Einzelhandels- und City-Bereich. Als Zeichen der Entschlossenheit der Stadt verwiesen deren Vertreter auf den aktuellen Stadtratsbeschluss vom Januar dieses Jahres. Herr Winkler erklärte die feste Absicht der Eigentümer zu einem Neustart bei der Sanierung des Objektes.
Dabei begrüßte Herr Winkler ausdrücklich das vom Stadtrat angestrebte Ziel einer öffentlichen Nutzung durch Bibliothek und ergänzende kulturaffine Einrichtungen. Dies sei zum einen ein für die Belebung des Gebietes ein tragfähiger Ansatz, zum anderen stehe dies dem Ziel der Eigentümerseite zu Handelsnutzungen nicht im Wege. Beide Ziele könnten sich vielmehr gegenseitig ergänzen und befördern.


Auf dieser Grundlage wurde Folgendes verabredet:


1. Die Eigentümerseite akzeptiert die vom Stadtrat beschlossene Fortschreibung des Neuordnungskonzeptes für das Bahnhofsgebäude mit dem Ziel einer öffentlichen Bibliotheksnutzung und ergänzenden kulturaffinen Einrichtungen. Sie betrachtet dies als förderlich für das Gesamtprojekt.
2. Die Stadt ihrerseits betrachtet eine Symbiose von öffentlicher Nutzung und Einrichtung einer Handelslage als einen interessanten Ansatz, um möglichst zeitnah eine Revitalisierung des Bahnhofsgebäudes und damit eine durchgreifende und nachhaltige Stärkung der Funktionalität des Areals um die Bahnhofstraße als Einzelhandels- und City-Bereich zu ermöglichen.
3. Daher werden beide Seiten umgehend die Machbarkeit einer solchen Lösung unter funktionalen, rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekten gemeinsam untersuchen. Bis zum Abschluss dieser Machbarkeitsuntersuchung, ggf. in Varianten, wurde Stillschweigen vereinbart.


Herr Winkler betonte für die Eigentümerseite am Ende des Gespräches: "Mit Ihrem Beschluss setzt die Stadt ein deutliches Signal, sich in die überfällige Aufwertung des Standortes einzubringen, das auf der Gesellschafterseite der Eigentümer GbR nicht übersehen wird."
Herr Oberbürgermeister Wendsche (parteilos) seinerseits erklärte: "Das vorrangige Ziel der Stadt war und ist die langersehnte Revitalisierung des Bahnhofsgebäudes. Wenn dies im partnerschaftlichen Miteinander von Eigentümer und Stadt gelingt, umso besser. Es gilt nach vorne zu gehen und nicht zurückzuschauen."