Freiwillige Öffentlichkeits- bzw. Bürgerbeteiligung zur baulichen Gestaltung einer Radverkehrsanlage zwischen Winterkehle und Oberer Johannisbergstraße

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten Ihnen die Planung für eine Radwegeverbindung zwischen der Winterkehle und der Oberen Johannisbergstraße/ Mittleren Bergstraße vorstellen und Sie um Ihre diesbezügliche Meinung bitten.
Konkreter Anlass der Untersuchungen bildete ein Antrag im Stadtrat vom September 2016. Bereits im Zusammenhang mit den Planungen für die Kottenleite wurde eine derartige Wegeverbindung fraktionsübergreifend im Stadtentwicklungsausschuss angesprochen.
Der Lückenschluss ermöglicht auf kürzestem Weg die Verbindung aus Richtung Wackerbarth zu Johanneskapelle, Johannesfriedhof und weiter über den Bischofsweg in Richtung Coswig. Radfahrern kann eine Alternative zur vielbefahrenen Meißner Straße geschaffen werden, wodurch sich für viele Radebeuler, insbesondere Kinder und Jugendliche, die Verkehrssicherheit verbessert.
In der vorliegenden Planung mit Stand vom 28. Januar 2019 wurden unter besonderer Berücksichtigung des Naturschutzes die folgenden 3 Varianten der möglichen Radwegführung erarbeitet:

Variante 1:
Der Radweg wird nördlich über einen Damm geführt, welcher an die Stützmauer zur Mittlere Bergstraße angelehnt ist. Die Anbindung des Radweges erfolgt über eine Steganlage direkt an den Knotenpunkt Obere Johannisbergstraße/ Mittlere Bergstraße.
Die historische Treppenanlage zum ehemaligen Parkanlage unterhalb der Mittleren Bergstraße (Nacke-Park) muss abgebrochen werden, ebenso ist ein Teilabbruch der Mauer im Kreuzungsbereich Obere Johannisbergstraße/Mittlere Bergstraße erforderlich. Die mittlere Längsneigung des Radweges von 6,7 % liegt über den Empfehlungen der einschlägigen Regelwerke. Die Umsetzung der Variante ist mit vergleichsweise umfangreichen Eingriffen in die Bio-topfläche und in wertvolle Flächen für Brutvögel/Fledermäuse verbunden. Der Bedarf für Ausgleichsmaßnahmen ist voraussichtlich hoch. Die geschätzten Baukosten für die Radweganlage belaufen sich auf etwa 100.000 EUR. Kosten für Ausgleichsmaßnahmen sind darin nicht enthalten.

Variante 2:
Der Radweg wird mittig durch die ehemalige Parkanlage geführt, als kombinierte Damm-/Stegvariante. Die Anbindung des Radweges erfolgt an den Fußgängerüberweg auf der Obe-ren Johannisbergstraße. Es ist ein Teilabbruch der Mauer im Bereich des Fußgängerüberweges erforderlich. Die mittlere Längsneigung des Radweges von 6,7 % liegt über den Empfehlungen der einschlägigen Regelwerke. Die Umsetzung der Variante ist mit vergleichsweise geringen Eingriffen in die Biotopfläche und in wertvolle Flächen für Brutvögel/Fledermäuse verbunden, so dass der Bedarf für Ausgleichsmaßnahmen voraussichtlich niedrig ist. Die geschätzten Baukosten für die Radweganlage belaufen sich auf etwa 135.000 EUR ohne Kosten für Ausgleichsmaßnahmen.

Variante 3:
Der Radweg wird südlich der Varianten 1 und 2 über einen Damm geführt. Die Aufbindung auf die Obere Johannisbergstraße erfolgt am vorhandenen Tor etwa 40 m südlich der Mittleren Bergstraße.
Zur Umsetzung der Variante sind aufgrund der Ausnutzung der bestehenden Toranlage nur sehr geringe bauliche Eingriffe notwendig. Die mittlere Längsneigung des Radweges von 5,5 % entspricht den Empfehlungen der ein-schlägigen Regelwerke. Die Umsetzung der Variante ist mit mittleren Eingriffen in die Biotopfläche und in wertvolle Flächen für Brutvögel/Fledermäuse verbunden und mittlerem Bedarf für Ausgleichsmaßnahmen.
Die geschätzten Baukosten für die Radweganlage belaufen sich auf etwa 105.000 EUR ohne Kosten für Ausgleichsmaßnahmen.

Übersichtsplan

Wir freuen uns auf eine rege Bürgerbeteiligung und bitten Sie, Ihre sachlich konstruktiven Hinweise zur vorliegenden Planung und zu den einzelnen Varianten der Radwegführung möglichst bis spätestens zum 29. Mai 2019 an die

Stadtverwaltung Radebeul
Sachgebiet Straßenbau
Pestalozzistraße 8
01445 Radebeul

oder per E-Mail an

zu richten. Ihre Hinweise und Anregungen werden ausgewertet und für den Stadtentwick-lungsausschuss zur Entscheidung über die Art und Weise eines möglichen Ausbaus in die Beschlussunterlage eingearbeitet. Auf dieser Grundlage erfolgt die weitere Planung. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung

Ihre

Stadtverwaltung Radebeul
Sachgebiet Straßenbau

E-Mail: s, Ruf : (0351) 83 11 916 (Herr Lange)